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Letzte Aktualisierung 01.01.2012 16:46 Uhr

KANADISCHE ROCKY MOUNTAINS - TEIL 1

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1. Tag (11.09.2005)

Start war um 9 Uhr in Dresden. Über Frankfurt ging es mit Air Canada nach Calgary, wo wir um 16.20 Uhr Ortszeit landeten. Das Wetter war gut und nach mehreren Versuchen erreichten wir telefonisch auch das vorab gebuchte Hotel, um den Shuttle-Bus vom Flughafen zum Hotel zu bestellen. Um 19 Uhr war Nachtruhe angesagt.

2. Tag (12.09.2005)

Obwohl wir erst 13 Uhr in der Autovermietung (Cruise Canada) sein sollten, kreuzten wir dort schon kurz nach 11 Uhr auf. Die Übergabe des Wohnmobils ging auch recht zügig vonstatten. Da kein Wohnmobil in der von uns bestellten Größe verfügbar war, erhielten wir ein etwas größeres Fahrzeug. Dieses hatte allerdings schon 3 Saisons auf dem Buckel. Der Wohnbereich war i.O., nur dem Fahrgestell merkte man das Alter deutlich an (Lenkung war verzogen).

Zusätzlich zum Wohnmobil haben wir bei Cruise Canada eine Campingausrüstung (Geschirr etc.) und zwei Campingstühle gemietet. Schlafsäcke und Handtücher kann man auch mieten, wir hatten aber unsere Eigenen mit. Eine Axt war leider nicht an Bord.

Erstes Etappenziel war Banff. In Canmore, ca. 20 km vor Banff, ging es erstmal in einen Supermakt (Safeway), um Lebensmittel einzukaufen.

Die Zeltplätze am Lake Minnewanka waren alle ohne Strom, weshalb wir zum Highway zurückkehrten und am Tunnel Mountain Campground eincheckten. Wir mussten schließlich erstmal unseren Kühlschrank auf Temperatur bringen, die Schränke einräumen und die Heizung testen. Diese hätten wir mal nachts anstellen sollen, denn es wurde bitterkalt. Nach kurzem Abendspaziergang über den Campingplatz gingen wir zu Bett.

3. Tag (13.09.2005)

Nach der kalten Nacht war heute erstmal shoppen und Fleecejacke kaufen in Banff angesagt. Im letzten aller angesteuerten Geschäfte erstanden wir dann eine dicke Fleecejacke zu einem vernünftigen Preis.

Jetzt ging es weiter auf dem Bow Valley Parkway durch den Banff-Nationalpark Richtung Lake Louise. Auch dort war nur ein Campingplatz mit Strom verfügbar, so dass wir auf diesem einrückten. Da es noch früh am Nachmittag war, fuhren wir gleich noch mal los zum See. Dort sollte es mehrere kurze Wanderrouten geben. Nach Besichtigung des Schlosshotels am See, was wir im Übrigen gar nicht so scheußlich wie im Reiseführer beschrieben fanden, nahmen wir noch die 3,4 km Strecke zum Lake Agnes in Angriff. Die meisten Leute kamen uns bereits entgegen, aber wir stiegen trotzdem weiter bergan. Nach etwa 1,5 km konnte man phantastische Ausblicke auf den Lake Louise genießen und auf Foto bannen. Ca. 1 km vor dem Ziel kamen wir an den Mirror Lake. Dabei handelte es sich mehr um einen Tümpel und wir hatten beide wenig Lust, noch weiter hoch zu wandern. Deshalb kehrten wir dort um.

Im Lake Louise Village genossen wir noch typisch kanadische Küche im ‚Station Restaurant'. Zurück auf dem Zeltplatz war es schon wieder so frisch, dass wir nur noch schnell in unsere Schlafsäcke krochen.

4. Tag (14.09.2005)

Nach Duschen und Frühstücken fing es schön an zu regnen. Und dass wo wir doch heute den Icefields Parkway auf unserem Programm hatten. Bis zum Bow Lake goss es in Strömen, aber dann kam plötzlich die Sonne raus und blieb uns den ganzen Tag erhalten. So konnten wir einen phantastischen Blick über den Peyto Lake, den Mt. Edith Cavell oder die Athabasca Falls genießen. Wir hätten auch den Johnston Canyon Trail mitgenommen, nur war der Parkplatz schon voll und wir konnten unser Wohnmobil nirgends abstellen.

Am Columbia Icefield angekommen, machten wir erstmal Rast mit ca. 200 Chinesen. Den Gletscher selbst betrachteten wir nur aus der Ferne. Eine Hiking-Tour hatten wir ja letztes Jahr bereits auf dem Perito-Moreno-Gletscher mitgemacht.

Man könnte Tage nur an dieser Straße zubringen, wenn man alle Aussichtspunkte und Wanderwege mitnehmen würde, die sich links und rechts der Strecke bieten. Aber wir wollten ja abends noch in Jasper ankommen. Diesmal standen laut Campingplatzführer 3 Zeltplätze zur Verfügung. Allerdings war der erste geschlossen, der zweite hatte nur noch Stellplätze ohne Strom und den dritten haben wir nicht gefunden. War auch kein Wunder, denn er war nicht 4,8 km östlich von Jasper, sondern 4,8 km von der östlichen Jasper-Nationalparkgrenze gelegen. Also fuhren wir zum 2. Campingplatz (Whistlers Campground) zurück und beschlossen, statt zu heizen eben Feuer zu machen. Im örtlichen Supermarkt kauften wir noch fix Steaks, Bratwürste und eine Axt, luden an der Holzstelle Feuerholz ein und los ging's zu unserem Stellplatz. Der lag ziemlich am Rand des Platzes. An der Rezeption wurde noch darauf hingewiesen, dass die Elche Paarungszeit haben und man vorsichtig sein solle. Gleich neben unserem Esstisch lag auch frische Elchkacke, aber zu sehen war ansonsten nichts weiter. Nach Einbruch der Nacht und der damit verbundenen Kälte hörten wir in der Ferne ein immer wiederkehrendes Quietschen wie von einer rostigen Eisentür oder rangierenden Zügen. Mit diesem Geräusch schliefen wir dann auch ein…

5. Tag (15.09.2005)

…und wachten wieder damit auf, nur dass es jetzt viel näher klang als am Abend davor. Mitten auf dem Campingplatz hatte sich ein Elch mit seiner Herde zum morgendlichen Grasen niedergelassen. Das wurde dann erstmal per Foto dokumentiert. Außerdem hatten wir beschlossen, einen Ruhetag in Jasper einzulegen. Also checkten wir um 11 Uhr aus und gleich wieder ein – diesmal ergatterten wir einen Stellplatz mit Strom. Leider goss es in Strömen, so dass wir erstmal auf dem Parkplatz in Jasper im Wohnmobil sitzen blieben und ein bisschen im Reiseführer schmökerten. Danach gingen wir einkaufen und etwas essen. Der Regen hatte kurzzeitig aufgehört und so machten wir uns auf den Weg zum Maligne-Canyon. Dort setzte der Regen wieder ein, aber auf dem kurzen Rundweg war es auszuhalten. Außerdem sollte der Maligne-See noch sehr schön sein. Ist er bestimmt auch, wenn das Wetter mitspielt. Nur bei den dichten Wolken hatte eine Fahrt mit einem der Ausflugsboote gar keinen Zweck. Also fuhren wir zum Campingplatz zurück, um ein Feuerchen zu entfachen. Das klappte nach mehreren Anläufen auch, aber als es endlich brannte, setzte wieder starker Regen ein. Den Kampf ‚Regen gegen Feuer' hatte zwar unser Feuer gewonnen, aber wir konnten das Ganze nur durch die Windschutzscheibe beobachten.

6. Tag (16.09.2005)

Nach Frühstück und Dusche ging es heute los Richtung Westen. Vorher checkten wir noch schnell unsere Postfächer und die neuesten Infos zu Dynamo und der bevorstehenden Bundestagswahl im Internetcafe von Jasper. Beim Überqueren der Grenze von Alberta nach British Columbia gewannen wir eine Stunde, da ab hier Pacific Time galt. Am Mount Robson machten wir einen kurzen Fotostopp und dann ging es weiter den Yellowhead Hwy South entlang nach Clearwater. Der schönste Campingplatz sollte der Dutch Lake Resort sein. Aber Vorsicht, da gab es auch noch das Dutch Lake Motel mit Campingplatz. Wir erwischten natürlich letzteres und waren mit dem idyllischen Platz auch ganz zufrieden, bis wir die Toiletten gesehen und unseren Irrtum festgestellt hatten. Nach dem obligatorischen Supermarktbesuch warfen wir noch einen Blick auf den schönsten Campingplatz, der genau gegenüber unserem am See lag. So toll war er nun auch nicht. Abendessen gab es in dem zum Motel gehörenden Restaurant, wo wir auch unser Frühstück am nächsten Tag einnehmen wollten. Bei fast Vollmond schürten wir dann noch ein Feuerchen, durch das auch andere Camper angelockt wurden. Mittlerweile hatten sich noch 2 andere Wohnmobile auf diesen Campingplatz verirrt. Mit den beiden aus München schwatzten wir, bis es allen zu kalt wurde und wir in unsere Kojen verschwanden.

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