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1.-2. Tag (29.-30.11.2003)
Wir starteten 20 Uhr mit Iberia von Berlin-Tegel nach Madrid. Weiter ging es kurz vor Mitternacht mit LanChile nach Santiago de Chile. Dieser Flug dauerte ca. 13 Stunden. Dank des dezentralen Videosystems mit mehreren Filmen zur Auswahl verging die Zeit aber doch verhältnismäßig schnell.
Für 20 US$ kamen wir zügig per Taxi zum Hotel Vegas im Stadtteil Paris-Londres, welches wir bereits vorab per Internet reserviert hatten. Am Nachmittag unternahmen wir einen ersten kurzen Ausflug Richtung Plaza de Armas.
3. Tag (01.12.2003)
Stadtbesichtigung und die Organisation diverser weiterer Reisestationen stand heute auf unserem Programm. Zunächst reservierten wir für unsere zukünftigen Aufenthalte in Santiago erstmal ein Zimmer im Vegas, da uns sowohl der Zimmerkomfort als auch das tolle Frühstücksangebot überzeugt hatten. Dann kauften wir im Busbahnhof unsere Fahrkarten nach Puerto Montt.
Mit der Metro (modern und preiswert) fuhren wir danach ins Viertel Bellavista. Dort suchten wir zunächst das Haus von Pablo Neruda. Es ist heute ein Museum und soll allerlei Kuriositäten enthalten. Prüfen konnten wir es nicht, da es leider montags geschlossen ist.
Auf dem Weg zum Museum waren wir schon an vielen Kneipen und bunten Häusern vorbeigekommen. Bevor wir uns jedoch zum Mittag in einem der zahlreichen Restaurants niederließen, wollten wir Santiago noch von oben sehen – eben die bella vista genießen. Dazu fuhren wir mit einer Standseilbahn (Schrägaufzug aus dem Jahr 1925, Neigung an der steilsten Stelle 45°) auf den Cerro San Cristóbal. Den Rückweg zum Hotel legten wir dann zu Fuß zurück. Empfehlenswert ist der Park des Cerro Santa Lucía.
4. Tag (02.12.2003)
Nach reichhaltigem Frühstück ging es etwas verspätet per Taxi zum Flughafen. 30 Minuten vor Abflug bekamen wir die letzten beiden Plätze im Flieger nach Calama. Wegen Baumaßnahmen an der Landebahn von Calama ging der Flug aber nur bis Antofagasta. Von dort wurden wir in Bussen nach Calama gebracht. Deshalb dauerte die Reise insgesamt 6 Stunden.
Trotz Hotelreservierung in Calama entschieden wir uns kurzfristig um, gleich wie alle anderen nach San Pedro de Atacama zu fahren. Im letzten Minibus waren (wieder mal) gerade noch 2 Plätze frei und die gehörten uns. In aller Eile zogen wir noch Geld am Automaten und dann ging die Fahrt auch schon los.
Im Hostal Licancabur ergatterten wir das letzte Doppelzimmer mit baño privado. Für San Pedro sollte man sich mit reichlich Bargeld (Pesos oder Dollar) eindecken, denn hier gilt ‚Nur Bares ist Wahres!'. Es gibt in diesem Ort keinen Geldautomaten, und Kreditkarten werden auch nicht überall akzeptiert. Wir buchten dann noch unseren Ausflug zum Geysirfeld ‚El Tatio' sowie ins Valle de la Luna, kauften Wasser zu überhöhten Preisen und ließen die Mehrzahl der uns verbliebenen Pesos in einer Kneipe.
5.Tag (03.12.2003)
3.30 Uhr klingelte der Wecker, denn 4 Uhr begann unsere Fahrt nach El Tatio. Die erste Überraschung gab es im Bad, denn es war kein Wasser da. Sollte man auch wissen, dass nachts die Pumpen in San Pedro abgeschaltet werden.
Vor Sonnenaufgang kletterten wir nach über 2 Stunden Fahrt bei Eiseskälte (-10°C) aus dem Minibus. Vor uns fauchten bereits die ersten Erdlöcher. Ein paar wenige brachten auch richtige Fontänen zustande. Insgesamt war es wie in einer Hexenküche. Überall waberte Nebel und es stank nach Schwefel. Probleme hatten wir auf 4.300 m keine. Nach einem einfachen Frühstück fuhren wir zum Thermalbad. Die Wassertemperatur lag aber nur bei 27…28 °C, so dass wir bei der kalten Außenluft auf ein Bad verzichteten.
Auf dem Rückweg konnten wir Vicuñas, Lamas, grüne Kanarienvögel, Chinchillas und chilenische Gänse beobachten. In einem der ältesten Dörfer Chiles, in Macuchas, legten wir noch einen Zwischenstop ein. Hier gab es leckere Lama-Schaschliks, sogenannte Anticuchas. Natürlich auch nur gegen Quittung. Wie überall in Chile, und sei der Betrag auch noch so gering, gibt es Ware nur gegen einen Bon.
Zurück in San Pedro, mussten wir irgendwie an Bargeld herankommen, sonst wären die Ausflüge zum Salar de Atacama und der Transfer nach Calama ausgefallen. Die einzige Möglichkeit dazu war der Geldtausch beim örtlichen Halsabschneider. Nach der Transaktion war dessen Büro gleich mal 2 Tage geschlossen, so super war der Kurs.
Der Nachmittagsausflug ins Mondtal begann mit einem Marsch durch's Valle de la Muerte und der Besichtigung einer Höhle komplett aus Salz. Vom Sonnenuntergang im Valle de la Luna hatten wir uns mehr versprochen.
6. Tag (04.12.2003)
Um 8 Uhr begann unsere 320 km-Tour zu diversen Lagunen mit abschließender Besichtigung des Salar de Atacama.
Nach kurzer Fahrt stoppten wir in Toconao, um die Plaza de Armas, einen Turm von 1750 aus der Zeit der Spanier sowie eine Kirche mit zusammengebundenem Holzdach anzugucken oder zu frühstücken.
Die Lagunentour begann an der Laguna Aguas Calientes, gefolgt von Tuyaito und den Zwillingslagunen Meniques & Miscanti. Nach Mittagessen in Socaire ging es zum Salar de Atacama, dem mit ca. 50x90 km drittgrößten Salzsee der Welt. Für die Touristen gab es inmitten der Stalagmiten einige Wege. Ein Führer des Nationalparkes erklärte auf dieser Strecke das Leben der 4 verschiedenen Flamingo-Arten, die man auch gut beobachten konnte. Außerdem gab es Informationen zur Entstehung des Salars und der heutigen wirtschaftlichen Nutzung.
7. Tag (05.12.2003)
Mit einem Pick-up erfolgte am Morgen unser Transfer von San Pedro nach Calama. Irgendwie mussten wir nach Iquique kommen. Bei der ersten Busgesellschaft TUR-Bus war bereits alles ausgebucht. Pullman hatte aber noch 4 Plätze im 18 Uhr-Bus frei. In der Gepäckaufbewahrung wurden wir erstmal unsere großen Rucksäcke los, so dass wir mit leichtem Gepäck die 8 Stunden in Calama verbringen konnten.
In einem Schopdog-Restaurant frühstückten wir und suchten im Reiseführer eine Unterkunft in Iquique aus. Das Zimmer reservierten wir dann noch telefonisch von einem ‚centro de llamadas' aus. Den Rest der Zeit vertrödelten wir mit Besuchen im Internet-Cafe und der Post sowie mit Leute beobachten auf der Plaza 23 de Marzo.
8. Tag ( 06.12.2003)
Heute war Ruhetag in Iquique. In dem riesigen Hotelzimmer konnte man es sich gut gehen lassen. Gegen Mittag brachen wir zur Stadtbesichtigung auf. Zunächst suchten wir den Strand. Den, den wir fanden, konnte man aber bestenfalls als Hundestrand benutzen. Also waren nur die Füße im Pazifik. (Die richtige Playa sahen wir erst am nächsten Tag, als wir mit dem Taxi auf dem Weg zum Flughafen waren. Also man kann in Iquique durchaus im Meer baden gehen.)
In der Nähe der Plaza de Armas aßen wir Fisch. Danach wollten wir noch den Pool unseres Hotels genießen, was aber aufgrund von 6 kreischenden Teenies fast unmöglich war.
9. Tag (07.12.2003)
Nach unseren Erfahrungen in Santiago brachen wir lieber etwas eher zum Flughafen auf. Allerdings erwarteten wir keine Probleme, denn wir waren in einer Kleinstadt und es war Sonntag. Aber weit gefehlt – es herrschte ein Riesenandrang und es war nur 1 Schalter geöffnet. Wir hatten noch eine Stunde Zeit, also stellten wir uns erstmal an. Nach ca. 5 Minuten war klar, dass wir auf die Art den Flieger niemals schaffen würden. Da half nur Vordrängeln und tatsächlich waren wir 10 Minuten vor regulärem Abflug eingecheckt.
In Santiago brachten wir erstmal das große Gepäck bei der Busgesellschaft unter. Dann kam der obligatorische Besuch im Internet-Cafe, denn schließlich spielte ja Dynamo! Nach Organisation eines Hotels in Puerto Montt probierten wir endlich das chilenische Eis. Eine Kugel ist hier ungefähr so groß wie bei uns 3. Auf der Plaza de Armas lauschten wir einem Schnulzensänger. Zum Abendessen fuhren wir wieder ins Bellavista-Viertel. Lecker, aber ein Teller reicht hier wirklich locker für 2 Personen. Total satt, weil natürlich jeder ein Essen bestellt hatte, traten wir unsere Busfahrt nach Puerto Montt an. Zu allem Überfluss gab es hier noch Häppchen und Getränke, so viel man wollte.
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