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Letzte Aktualisierung 01.01.2012 17:18 Uhr

ALASKA UND YUKON TERRITORY

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1. Tag (05.07.2007)

Start in den Urlaub war schon um 6.30 Uhr in Dresden. Über Frankfurt ging es mit Condor nach Whitehorse, wo wir um 11.40 Uhr Ortszeit landeten. Das Wetter war gut und der Shuttle-Bus vom Flughafen zum Hotel stand auch schon bereit. Damit erreichten wir zügig das High Country Inn, wo doch noch ein Zimmer für uns aufgetrieben wurde. Fraserway, unser Wohnmobilvermieter, hatte die Reservierung vergessen. Wir versuchten, ein bisschen zu schlafen, bevor wir uns auf den ca. 10-minütigen Spaziergang zur Main Street machten, um Bargeld zu beschaffen. Mit diesem ausgestattet, nahmen wir im Hotelrestaurant noch eine Kartoffelsuppe sowie einen Bison-Burger zu uns und fielen ins Bett.

2. Tag (06.07.2007)

Kurz nach halb neun sagten wir bei Fraserway telefonisch Bescheid, dass wir 10 Uhr abgeholt werden möchten. Das klappte auch alles prima. Dann ging es an den Papierkram bei der Wohnmobilübergabe und es fehlte schon wieder etwas im Fraserway-Buchungssystem. Ließ sich aber alles klären. Die sind übrigens perfekt auf deutschsprachige Touristen eingestellt. Wurde alles in unserer Muttersprache abgewickelt. Gegen 12 Uhr starteten wir zum Supermarkt, um uns mit notwendigen Lebensmitteln einzudecken. Auch wenn es in Whitehorse schon teurer als zu Hause ist, sollte man dort von allem reichlich nehmen, denn es wird im Norden nur noch teurer.

An dem Tag fuhren wir nur 170 km bis kurz hinter Carmacks, wo uns der Coalmine Campground direkt am Yukon gerade recht kam.

3. Tag (07.07.2007)

Dawson City – die Goldgräberstadt war heute unser Tagesziel. Zunächst legten wir aber an den ‚Five Finger Rapids', nur 20 km hinter unserem Campingplatz, einen Zwischenstopp ein. Gerade als wir aussteigen wollten, fing es heftig an zu regnen. Aber wir hatten ja Zeit. Also warteten wir ca. 1 Stunde, bevor wir hinunter zu den Stromschnellen wandern konnten. Entlang des Weges gab es auch immer wieder Erklärungstafeln zur Entstehung, Tier- und Pflanzenwelt sowie Schiffbarkeit des Yukon. Auf den letzten Metern des Rückweges fing es wieder an zu regnen. Das ging noch den ganzen Tag so weiter – mal Sonne, mal Regen. In Stewart Crossing tankten wir und nahmen einen Snack im angrenzenden Restaurant.

Dawson City erreichten wir gegen 18 Uhr, wobei die Uhrzeit im Sommer hier keine Rolle spielt, denn es wird nicht dunkel. Zunächst inspizierten wir diverse Campingplätze und entschieden uns dann, für eine Nacht auf den ‚Dawson City RV Park + Campground' zu fahren. Dort gab es Strom, Duschen und sogar WI-FI-Internet.

4. Tag (08.07.2007)

Nach Duschen und Frühstücken, Internetsurfen und Faulenzen starteten wir zur Stadtbesichtigung. Die Sonne kam auch raus, so dass es gleich sommerlich warm wurde. Zunächst spazierten wir am General Store und Diamond Tooth Gertie's Spielhalle vorbei bis zum Museum. Dieses ist allemal einen Besuch wert. Wer irgendjemanden in der Familie oder im Bekanntenkreis hat, der mit dem Goldrausch am Klondike in irgendeiner Weise verbunden ist, der kann in der Datenbank der Museumsbibliothek Nachforschungen anstellen. Außerdem wurde noch ein schöner Film zur Goldrausch- und Stadtgeschichte gezeigt.

Danach setzten wir unseren Spaziergang fort zum Zusammenfluss von Klondike und Yukon. Im General Store füllten wir erste Lücken in unseren Vorräten auf, bevor wir uns auf einer Bank in der Sonne ein Stück Kuchen gönnten. Zum Abschluss fuhren wir noch zum Midnight Dome hinauf, von dem man einen wunderbaren Rundblick über die von Goldsuchern vernarbte Landschaft, Dawson City und die beiden Flüsse hat.

Seit dem letzten Tanken waren wir zwar erst 200 km gefahren, aber vorsichtshalber füllten wir unseren Tank noch mal voll. Mit der kostenlosen Fähre setzten wir ans andere Ufer über. Dort suchten wir uns einen lauschigen Platz auf dem ‚Yukon River Government Campground'. Heute musste unbedingt noch das Stück Rindfleisch aus Whitehorse auf den Grill, denn angeblich darf man zurzeit speziell kein beef mit in die USA nehmen. Mit Feuerholz vom Campingplatz entfachten wir ein Feuerchen und über der Glut brutzelte dann unser Steak.

Unweit vom Zeltplatz sollten noch alte Schiffwracks lagern. Gegen halb zehn machten wir uns auf die Suche und nach Anfangsschwierigkeiten entdeckten wir die Trümmerhaufen dann doch noch. Es führte nämlich kein richtiger Weg dorthin, sondern lediglich ein Trampelpfad. Aber wenn man den erstmal gefunden hat, ist es kein Problem mehr.

5. Tag (09.07.2007)

Über den ‚Top of the World'-Highway ging es nach Alaska. Zwischen der Fähre in Dawson City und der US-Grenze sollte man möglichst keine Panne haben, denn man ist die meiste Zeit allein unterwegs. Auch telefonieren ist unmöglich. Die Grenzstation ‚Poker Creek' ist der nördlichste US-Landgrenzposten. Dort muss man 6 US$ in bar pro Person zahlen, sonst erhält man keine Einreisegenehmigung. Ob wir irgendwelche Lebensmittel mitführten, war dagegen überhaupt nicht von Belang.

Die Straße – über viele Kilometer nichts als ein besserer Waldweg – schlängelte sich endlos zum Horizont. Nur Berge, so weit das Auge reichte, aber weder Bären noch Elche zu sehen. In Jade verrottete eine ausrangierte Goldwaschanlage vor sich hin. Die nächste ähnliche steht in Chicken, dem einzigen Nest mit einem Cafe auf dem ganzen Highway. In Chicken Downtown machten wir Rast, bevor wir die letzten 100 km bis Tok in Angriff nahmen. Hinter Chicken war die Straße dann auch wieder asphaltiert, aber es gab kaum Sehenswertes entlang der Strecke.

In Tok checkten wir auf dem ‚Sourdough Campground' ein, weil es dort Internet und AAA-Discount geben sollte. Ersteres kann bestätigt werden, der Rabatt wurde allerdings vergessen zu berechnen.

6. Tag (10.07.2007)

Vormittags erreichten wir Delta Junction, das offizielle Ende des Alaska-Highway. Bei Regenwetter besuchten wir erst die Touristeninformation und dann das auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindliche Sullivan-Roadhouse. Dort kann man sich in die Zeit zurückversetzen, als Alaska noch zu Pferd bereist wurde. Als Highlight kann man die Grizzly-Weste des ersten Roadhouse-Betreibers anprobieren.

Kurz hinter Delta Junction checkten wir auf dem Smith's RV-Park ein. Es ist der einzige rund um Delta Junction mit hook up. Beim Holzhacken scheiterten wir diesmal an der Größe der Holzscheite. Statt Gegrilltem gab es dann eben Spaghetti.

7. Tag (11.07.2007)

Über den Richardson Highway gelangten wir zügig nach Fairbanks. Ein Stop in Salcha am Riesen-Souvenirshop mit riesigen Holztieren davor lohnt allemal. Kurz vor Fairbanks hielten wir in North Pole, um den Weihnachtsmann im Santa Claus House zu besuchen. Hier gibt es das ganze Jahr über Weihnachtliches und auch Wunschzettel können abgegeben werden.

Fairbanks war eine Enttäuschung. Wir besichtigten kurz Downtown und den Platz der Herzen. Dort sind rund um einen Brunnen die Stammbäume der Ureinwohner und Stadtgründer sowie viel Geschichtliches aufgeführt.

Den Besuch von Fairbanks beendeten wir mit einem Abstecher zur Alaska-Pipeline und dem Gold Dredge Nr. 8. Bei letzterem verzichteten wir aufgrund überhöhter Eintrittspreise auf die Tour durch den Eimerketten-Schwimmbagger und die Minensiedlung.

Um Zeit zu sparen, fuhren wir gleich weiter zum Denali Nationalpark, wo wir für den nächsten Tag noch 2 Bustickets für die Tour zum Wonder Lake ergatterten. Die umliegenden Campingplätze waren wirklich krachend voll, aber bei den Serben von Denali Riverview Campground bekamen wir noch einen Stellplatz mit Strom für sagenhafte 34 $. Duschen kostete natürlich extra, auch noch mal 2 $.

 

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